

Wenn der Rücken streikt
Die Zahl der Patienten mit Rückenschmerzen steigt immer weiter an. Mehr als 80 Prozent der Deutschen hatten schon einmal Beschwerden. Erkrankungen der Haltungs- und Bewegungsorgane sind weltweit die häufigste Ursache für chronische Schmerzen und körperliche Beeinträchtigungen in der Bevölkerung. Rückenschmerzen sind der häufigste Grund für Arztbesuche und Frühverrentung. Fast ein Drittel aller Fehlzeiten sind auf Muskel- und Skeletterkrankungen zurückzuführen.
Büromitarbeiter verbringen 85 Prozent ihrer Arbeitszeit im Sitzen. Durch ständiges, unbewegtes Sitzen erschlafft die Muskulatur. Sie kann ihre Stützfunktion nicht mehr erfüllen; der Druck auf die Bandscheiben nimmt zu. Langfristig kommt es zu Schäden an der Wirbelsäule und zu chronischen Rückenleiden. Eine ungünstige Körperhaltung kann so zu einem enormen Leistungsverlust führen. Mitarbeiter und Unternehmen werden auf diese Weise gesundheitlich und finanziell belastet.
Ergonomische Arbeitsplatzestaltung
Die ergonomisch sinnvolle Gestaltung eines Büroarbeitsplatzes hängt zu einem Großteil von den richtigen Möbeln ab. Gesundheitsfördernde Arbeitsplätze sollten funktionell, flexibel, ergonomisch und ökonomisch gestaltet werden. Insbesondere Tische und Stühle müssen ergonomisch sein.
Steh-Sitz-Arbeitsplätze für Montage und Büro
Ein Arbeitsplatz im Büro oder in der Montage sollte eine ergonomische Arbeitshaltung begünstigen. Doch was ist darunter zu verstehen? Welcher Tisch ist wirklich ergonomisch gestaltet? Als Leitsatz gilt, dass der Arbeitsplatz an den Menschen angepasst werden soll und nicht der Mensch sich verändern muss, um an seinem Platz arbeiten zu können. Die DIN 26385 schreibt vor, dass der arbeitende Mensch in der Lage sein sollte, zwischen Sitzen und Stehen zu wechseln. Ideal ist daher ein Steh-Sitz-Arbeitsplatz. Durch den Einsatz elektrischer Höhenverstellung kann der Mitarbeiter nicht nur selbst entscheiden, wie er arbeiten möchte, sondern auch ohne Anstrengung diese Position einnehmen. Eine einfache Handhabung und schnelle Anpassung an die jeweilige Arbeitssituation sind problemlos möglich. Das gilt sowohl für Büroarbeitsplätze, als auch für Montagearbeitsplätze in der Produktion.
Mobil bleiben am Arbeitsplatz
Ergonomie-Experten empfehlen zwei bis vier Haltungswechsel pro Stunde. Statisches Stehen sollte ebenso wie starres Sitzen vermieden werden. Eine kontinuierliche Veränderung der Haltung aktiviert das Herz-Kreislaufsystem, setzt die Muskulatur in Bewegung und beugt körperlichen Beschwerden vor. Zur Unterstützung beim Sitzen werden Fußstützen empfohlen, durch die der Rücken entlastet wird. Die Höhe des Tisches sollte immer an die jeweilige Tätigkeit angepasst werden.
Vorteile für Unternehmen und Mitarbeiter
• Steigerung von Motivation und Arbeitszufriedenheit
• Leistungs- und Effizienzsteigerung
• Langfristige Senkung des Krankenstandes
• Steigerung der Produkt- und Dienstleistungsqualität
• Verbesserte interne Kommunikation und Kooperation
• Dynamischer und effizienter Arbeitsstil
Zuschüsse
Bei chronischen Rückenleiden, einer Behinderung oder nach einer Bandscheiben-Operation werden Steh-Sitz-Arbeitsplätze von der BfA/LVA oder dem Arbeitsamt bezuschusst, teilweise sogar komplett bezahlt, wenn der Betroffene nachweislich nur eingeschränkt sitzen kann. Sprechen Sie uns an - wir beraten Sie gern bei der Beantragung von Zuschüssen.